Dr. Lan: Wie Sie Telefonleitungen für das Netzwerk nutzen

Zweidraht – fertig – los!

Ein bestehendes IT-Netzwerk zu erweitern oder ein neues zu implementieren: In vielen Privathäusern oder betrieblich genutzten Gebäuden ist die nachträgliche Verlegung herkömmlicher Twisted-Pair- oder Glasfaserkabel zu teuer oder nicht möglich. Durch den Einsatz eines VDSL2-Konverters lassen sich jedoch vorhandene Zweidraht-Verbindungen wie Telefonleitungen oder von Gegensprechanlagen und Türöffnern für das Netzwerk nutzen.

Diese Technik ist keine Notlösung, sie bietet sogar Vorteile. Das zeigt ein Reichweitenvergleich. Mit einem zweiadrigen Kabel können Daten mit einer Geschwindigkeit von 100Mbit über Distanzen von bis zu 300 m übertragen werden. Die Reichweite von Twisted-Pair-Kabeln ist auf maximal 100 m begrenzt. Sind geringere Bandbreiten ausreichend, können über Zweidraht auch Entfernungen von bis zu 3000 m überbrückt werden.

Ein Beispiel: Sie wollen einen neuen PC aufstellen und in das vorhandene Netzwerk einbinden. Am Aufstellort gibt es jedoch keinen Netzwerkanschluss und der nächste Switch ist 200 m entfernt.

Natürlich muss es schnell gehen, darf nicht viel kosten und keinen Schmutz machen...

Klingt kompliziert, ist es aber nicht!

Denn überall dort, wo die Verlegung gewöhnlicher Twisted-Pair- oder Glasfaserkabel unmöglich oder zu kostenintensiv ist, Telefonkabel aber vorhanden sind, kommen VDSL2-Konverter zum Einsatz. Eine vorhandene Telefonleitung (oder eine ähnliche Zweidrahtleitung) wird zur gleichzeitigen Übertragung von Telefon und Ethernet (bis 100MBit) genutzt. Möglich wird dies durch den Anschluss eines VDSL2-Konverters an beiden Enden der Leitung. Der Konverter „mischt“ Telefon und Ethernet zu einem hochfrequenten Signal, überträgt es durch die Zweidrahtleitung und trennt am Leitungsende wieder in Telefon und Ethernet.

Aus diesen Gründen setzen Internetprovider gerne DSL-Technik ein. Sie ist kostengünstig, schnell zu installieren, nutzt vorhandene Leitungen und ist einfach zu warten.

Machen auch Sie es wie die Telekom und nutzen Sie vorhandene Telefon- oder 2-Drahtleitungen mit VDSL, statt neue Kabel oder Glasfaser zu verlegen. Ob Industriehallen, Flughäfen, Bahnhöfe, Hotels oder Privathäuser - VDSL ermöglicht eine kostensparende und funktionssichere Alternative zur Neuverkabelung.

KTI vertraut auf Netsys

Wenn es um VDSL2-Konverter geht, arbeitet KTI mit Netsys zusammen, einem Netzwerk-Spezialisten, der sich bereits seit 1999 auf VDSL-Konvertertechnik spezialisiert hat.

Der NV-202 von Netsys ist ein solcher VDSL2-Konverter. Er überzeugt durch eine einfache Inbetriebnahme per Dipschalter. Neu ist das Duo NV-202M / NV-202S: Es bietet die großen Vorteile der VDSL2-Technik, leistet aber noch mehr. Denn der NV-202M kann den angeschlossenen NV-202S über die Zweidraht-Leitung mit Strom versorgen. Das macht eine Stromquelle am Zielort überflüssig. Über PoE (Power over Ethernet) kann der NV-202S seinerseits angeschlossene Endgeräte mit einem Gesamtbudget von 15 Watt mit Strom versorgen. Das ermöglicht den Anschluss eines Access Points, eines IP-Telefons oder einer IP-Kamera, die ebenfalls ohne eigene Stromversorgung auskommen.