Glossar: I

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» IP (Internet Protokoll)
Hierauf basiert das weltweit umspannende Datennetz, definiert durch den Standard 5, RFC 791 für paketorientierte Netzwerke (siehe auch Datenpakete, TCP, Routing) Protokolle vereinbaren im allgemeinen die Verbindung zwischen zwei Rechnern und legen beispielsweise fest, wer wann senden darf. Damit sich Computer verständigen können, müssen sie auch die selbe Sprache "sprechen". IP verpackt die Informationen in einzelne Datenpakete und versieht sie mit Absender- und Empfängerangaben, sowie einer Ordnungsnummer. Einmal auf die Reise geschickt, können die Datenpakete über unterschiedliche Wege zum Empfänger gelangen, sollte ein Transportweg aufgrund einer Störung ausfallen. Am Ziel angekommen, werden die Datenpakete wieder der Reihe nach zusammengesetzt.

» IP-Adresse
ist eine eindeutige Adresse, die jedem an ein TCP/IP-Netzwerk angeschlossenen Rechner zugewiesen wird. Um im Internet einen ganz bestimmten Rechner weltweit eindeutig bestimmen zu können, muss eine solche IP-Adresse ebenfalls weltweit eindeutig sein. Eine solche Adresse besteht aus einer vier durch Punkte getrennten Zahl von 0 bis 255 (auch 4 Byte- oder 32Bit-Adresse genannt), wie etwa 141.51.8.4 oder in alphanumerischer Schreibweise "hrz.uni-kassel.de". Letztere liest sich wie eine Briefadresse: zuerst folgt der Empfängername oder die Abteilung, die Firma/Organisation, ggfs. Ort und Land.
Numerische IP-Adressen sind dagegen durchaus mit Telefonnummern vergleichbar: auch sie dienen der Identifikation der einzelnen in einem Netzwerk beteiligten Rechner und der Anwahl dieser. Rechnersysteme greifen grundsätzlich auf die numerischen Adressen zurück. So wie eine Telefonnummer auch, darf innerhalb eines Netzwerkes eine solche Adresse nur einmal vergeben werden, damit jeder einzelne Rechner genau identifiziert werden kann.

» ISDN
Integrated Service Digital Network, auf gut Deutsch "integriertes Netz für digitale Dienste", ist das von der Deutschen Telekom seit 1989 angebotene digitale Fernmeldenetz. Gegenüber dem herkömmlichen Analognetz (s. analog) weist es drei herausragende Merkmale auf: 

Dienste-Integration:
d.h. alle öffentlichen Telekommunikationsdienste wie Telefon, Telefax, Datenfernübertragung, Teletex, Bildschirmtext oder Videokonferenzen laufen über dieses eine Datennetz. Somit können im ISDN neben Sprache auch Texte, Daten oder (bewegte) Bilder übertragen werden.

Geschwindigkeit:
Daten können mit wesentlich höheren Geschwindigkeiten übermittelt werden, als dies im Analognetz möglich ist. Senden ist im analogen Netz mit einem Modem maximal nur mit 33,6 KBit/s möglich, während ISDN eine Übertragungsgeschwindigkeit von 64 KBit/s erlaubt.

Übertragungsqualität:
die durchgehende digitale Übertragung der Daten verbessert die Übertragungsqualität. Netzbedingte Störungen, die im Analognetz entstehen können, sind durch die in Übertragungsprotokolle integrierte Fehlerkorrekturen nahezu ausgeschlossen.

» Internet
Dezentrales, nichtkommerzielles und globales Netzwerk, das 1968 als ARPA-Net (Advanced Research Project Agency-Net) vom US-Verteidigungsministerium entwickelt wurde und aus vier untereinander vernetzten Rechnern bestand, um das Netz bei militärischen Angriffen auf einen Vermittlungsknoten funktionstüchtig zu halten, also auch bei laufender Übermittlung. 1973 wurde die rein militärische Nutzungsbeschränkung aufgehoben und die ersten internationalen Verbindungen zu Universitäten nach England und Norwegen hergestellt. Die länderübergreifende Verkettung verschiedener landeseigener, regionaler und Sub-Netze nannte man dann Internet. "DAS Internet" an sich gibt es also nicht. Es gibt viele kleine "Internets"; etwa 40.000 eigenständige Netze, die miteinander in Verbindung stehen. Somit unterliegen sie auch keiner zentralen Verfügungsgewalt. Jedoch weisen alle Netze einen einheitlichen Übertragungsstandard, nämlich das TCP/IP auf. Das einzig zentral geregelte ist die Vergabe von Adressen, die durch das InterNIC erfolgt.

» Internet-Provider
(Provider = wörtl. "Ernährer, Anbieter, Lieferant") sind kommerzielle Diensteanbieter, die Firmen oder privaten Endkunden einen entgeltlichen Zugang zum Internet inkl. Nutzungsrechten der vertraglich vereinbarten Leistungen bereitstellen.